Äpfel fallen vor der Ernte ab

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Wer im Garten einen Apfelbaum hat, muss in der Erntezeit oft wurmstichige Äpfel oder angefaulte Äpfel aufsammeln. Je weniger du die Äpfel spritzt, desto mehr musst du aufsammeln. Hier sind ein paar Dinge, die ich in den letzten Jahren gegen Schädlinge und Krankheiten probiert habe, manche auch erfolgreich.

Wie viel ernte ich vom alten Apfelbaum?

Den Apfelbaum habe ich glücklicherweise nicht im Erwerbsbetrieb. So kann ich mich mit der Geliebten über jeden Apfel freuen, der durchkommt. Anderseits wird jeder Apfel, der vorzeitig dahingeht, auch betrauert. Vor gut zehn Jahren habe ich ein oder zwei gesunde Äpfel vom Baum ernten können. Inzwischen bekomme ich ein bis zwei Zehn-Liter-Eimer, die ich auch kurz einlagern kann. Dazu kommen einige Äpfel,die vorher verwertbar sind, die aber ihre Macken haben. Das sind auch ein – bis zwei Eimer voll. So bin ich mit der Ernte nicht unzufrieden, aber es könnte auch besser sein.

Übrigens, im Herbst zeigt sich jährlich ein Fruchtkörper eines Baumschwamms. Wir lassen beide, Baum und Pilz stehen. Der Baum wird sicher nicht sofort umkippen. Außerdem ist unter dem Baum ein Schattenplatz. Deshalb steht er unter familiärer Aufsicht.

Welche Krankheiten gibt es an Apfelbäumen

Die meisten Krankheiten bei Apfelbäumen – gartenln.info sind

  • Monilia, Fruchtfäule
  • Apfelschorf
  • Obstbaumkrebs
  • Apfelmehltau

Welche Schädlinge gibt es an Apfelbäumen

Die Unterscheidung zwischen Schädlingen (Gartenjournal) und Krankheiten (Plantura) an Apfelbäumen ist schwer zu fassen.

  • Apfelwickler
  • Blutlaus
  • Frostspanner
  • Apfelrostmilbe

Was habe ich gegen Krankheiten und Schädlinge am Apfelbaum gemacht?

Ein paar grundsätzliche Pflegeschritte für den Apfelbaum habe ich in den Jahren durchweg durchgehalten, die weiter unten weiter erläutert werden.

  • Rückschnitt des Baumes
  • Jährlicher Pflegeschnitt des Apfelbaums
  • Mulchen und Düngen der Baumscheibe
  • Aufsammeln des Fallobsts
  • Anbringen von Winterschutz am Apfelbaum

Rückschnitt des Baumes

Der Rückschnitt des Apfelbaums war nötig, weil sich ein paar senkrecht stehende Zweige zu regelrechten Bäumchen in der Krone ausgebildet hatten. Es tat weh, die vielen Äste zu kappen, aber es war der begründete Verdacht, dass die Äste irgendwann wegen der Last der extra Bäumchen abbrechen.

Jährlicher Pflegeschnitt des Apfelbaums

Im jährlichen Pflegeschnitt im Winter werden die Wasserschosse (die nach oben wachsen) entfernt.
Die Grundprinzipien des Baumschnitts sind in einem Artikel dieses Blogs beschrieben.

Durch den Pflegeschnitt wird die Baumkrone luftige und es gibt weniger Möglichkeit für Pilze. Waagerecht laufende Zweige sind die besten Kandidaten für Fruchttriebe. Beim Schnitt muss beachtet werden, dass nicht die falschen Zweige weggeschnitten werden. Merksatz: "Was ich heute abschneide, kann morgen nicht blühen." Vgl. Fehlende Blüte am Apfelbaum

Mulchen und Düngen der Baumscheibe

Je nach Baumgröße lasse ich einen halben bis einen ganzen Meter um den Baumstamm unbestellt. Dort wird Rasenschnitt abgelegt. Kleine Bodenorganismen werden angezogen, durchlüften den Boden und zersetzen Rasenschnitt oder Laub zu Humus.

Die Mulchschicht darf nicht zu hoch liegen, sonst verstecken sich dort Schnecken oder Nagetiere. Die möchte man ja nicht haben. Außerdem auf Lehmboden muss die Mulchschicht sehr dünn sein, kann dafür aber häufiger ergänzt werden. Auf Sandboden kann die Schicht bis zu fünf Zentimetern stark sein. Das wird schnell verarbeitet.

Ab und an gebe ich Phosphor auf die Baumscheibe und den Bereich unter den Baum. Dazu nehme ich Knochenmehl. Mit Stickstoff bin ich sparsam, denn dadurch wird das Blattwachstum angereget. In meinem laienhaften Verständnis sind diese schnell wachsenden Triebe ein Einfallstor für Schädlinge.

Aufsammeln des Fallobsts

Wenn Obst unten liegt, muss es konsequent abgesammelt werden. Es kann in die Biotonne oder in geringen Mengen lege ich es auch auf den Kompost. Die Erreger sind sowieso überall da. Wenn es mehr wird, decke ich sie auf dem Kompost mit Erde ab, das hält Wespen und Nager aus meiner Sicht gut ab.

Die guten Stellen der Äpfel können verwertet werden. Das gibt Apfelmus, Apfelkuchen, Apfelkompott oder auch Apfelsaft (falls eine Saftzentrifuge im Haus ist).

Anbringen von Winterschutz am Apfelbaum

Für den Winter und gegen Frostspanner sind Leimsperren gut. Die sind im Herbst anzulegen. Wenn die Rinde des Apfelbaums zu uneben ist, streiche ich den Leim direkt auf die Rinde. Sonst können auch Leimringe angelegt werden. Vgl. Leimringe gegen Frostspanner – Mein Schöner Garten

Außerdem streiche ich seit einiger Zeit die senkrechten Äste und den Stamm mit einer Mischung von Kalk und Leim an. Das schützt vor Frostschäden, weil die Wintersonne durch die weiße Farbgebung reflektiert wird und weniger Spannungen im Stamm entstehen. Vgl. Apfelbaum im Winter – Gartenjournal

Quellennachweis

Haus Hof Garten Teller
  • Haus Hof Garten Teller
  • Er arbeitet gern im Garten. Manche sagen, er ist ein Gartenanhänger, aber der Wortwitz wäre zu abgedroschen. Vor allem schneidet er gern Obst- oder Ziergehölz. Seit vielen Jahren wohnt er in einem Haus und Essen gehört zu seiner täglichen Routine. Und er interessiert sich für Dinge, die in- und außerhalb des Gehöfts passieren.

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